Übertakteter Sandy Bridge
Intel erreicht 4,9 GHz mit Luftkühlung
Die halb geheimen Demonstrationen von neuen Prozessoren auf dem IDF haben bei Intel inzwischen Tradition. Diesmal gab es natürlich die kommenden CPUs mit Sandy-Bridge-Architektur zu sehen, die teils kräftig übertaktet waren. Verifizierte Benchmarks behält Intel noch für sich, nicht aber den Termin: Erst Anfang 2011 kommen die CPUs auf den Markt.
Wie bei den offiziellen Vorführungen von Prototypen üblich, gibt es bei Intel genaue Spielregeln über das, was Journalisten vor dem Marktstart der Produkte veröffentlichen dürfen und was nicht. Und obwohl es bereits mehrere inoffizielle Tests von Sandy Bridge gibt, will der Chiphersteller noch keine konkreten Werte zur Leistung seiner neuen Chips nennen.
Relative Zahlen waren jedoch Teil der Präsentationen, doch selbst Angaben wie "x Prozent schneller als y" unterliegen noch einer Sperrfrist. So viel lässt sich aber sagen: Intels eigene Messungen liegen genau im Rahmen dessen, was auch unabhängige Tester mit Prototypen herausgefunden hatten. Laut deren Benchmarks ist die Desktopversion von Sandy Bridge bei gleichem Basistakt und gleicher Zahl der Kerne 20 bis 30 Prozent schneller als die bisherigen Core-i-Prozessoren.
Star der Demonstrationen war ein Core i7 2600K, den Dave Salvator von Intel auch als solchen bezeichnete - weitere Daten wollte er nicht verraten. Laut inoffizieller Roadmaps arbeitet diese CPU mit 3,4 GHz Basistakt sowie vier Kernen und erreicht dank der erweiterten Turbo-Modi über 4 GHz. Rein mit Luftkühlung kam der von Intel handverlesene Chip auf dem IDF auf 4,9 GHz. Nötig war dabei laut Intel nur eine geringfügige Spannungserhöhung.
Diesen hohen Takt erreichte er dabei nicht nur kurzfristig, sondern auch bei mehreren Durchläufen von Cinebench R11.5 direkt hintereinander. Dieser Raytracing-Benchmark stellt hohe Anforderungen an einen Prozessor, das System darf damit als stabil gelten. Den Wert des Cinebench versteckt jedoch ein Skript von Intel. Die Ausgaben des Programms CPU-Z, das unter anderem den Takt anzeigt, wurden zwar gezeigt - etwas über 4,9 GHz waren es tatsächlich -, ein Foto wollte Intel aber nicht erlauben.
Gekühlt wurde der Sandy Bridge von einem voluminösen Towerkühler, der auf den ersten Blick dem entspricht, den Intel auch mit dem Sechskerner Core i7 980X liefert. Ob dieser Kühler aber auch mit dem endgültigen Core i7 2600K geliefert wird, ist noch nicht entschieden.
Dafür steht nun fest, dass auch die High-End-Sandys für Desktops erst Anfang 2011 auf den Markt kommen und nicht mehr wie bisher erwartet wurde Ende Dezember 2010. Dave Salvator, Exjournalist und nun mit dem schönen Titel des "Capabilities Evangelist" bei Intel versehen, bestätigte diesen Termin im Gespräch mit Golem.de.
Neben dem hochgezüchteten Desktop-Sandy-Bridge führte Salvator auch noch zwei Notebooks vor, eines mit Nvidias Geforce 310M und eines mit der integrierten Grafik von Sandy Bridge. Darauf konnten die Journalisten Starcraft 2 einige Momente lang selbst spielen. Ein spürbarer Unterschied in der Leistung der beiden Rechner war dabei nicht auszumachen.
Neben einem Mini-ATX-Mainboard von Intel für Sandy Bridge mit dessen Sockel 1155 tauchte während der Vorführung auch noch eine ausgewachsene ATX-Platine von Gigabyte auf. Das mit Heatpipes für Chipsatz und Spannungswandler bestückte Board entspricht eher dem, in das Technikfans die schnellsten Sandy Bridges stecken werden. Weitere Daten zu dem Gigabyte-Board gab es jedoch noch nicht.
Ja sehe ich auch so. Es ist ja schön dass ein i980x einer der aktuell schnellsten ist...
Nur die IGP der i5 ist leider unter aller sau Intel schafft es bisher einfach nicht...
http://www.computerbase.de/bildstrecke/30807/1/ von wegen Gigabyte erzählt nichts übers...