Video-Editing-Software Lightworks künftig Open Source
Editshare plant Onlinemarktplatz auch für Erweiterungen von Dritten
Die professionelle Videoschnittanwendung Lightworks wird als Open Source freigegeben. Die auch für Hollywood-Produktionen genutzte Software kann Daten direkt mit Avid und Final Cut Pro austauschen.
Die Lightworks-Software wurde nebst gleichnamigem Softwareunternehmen im August 2009 von Editshare übernommen. Bisher war Lightworks eine kostenpflichtige Videoschnittsoftware für Non-Linear Editing (NLE) unter Linux, Windows und Mac, nun soll der Quellcode frei zugänglich gemacht werden und sich dadurch Erweiterungen von anderen Anbietern deutlich besser in die Software integrieren lassen.
Lightworks, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Rendering-Software von Lightwork Design, hatte bereits einige Eigentümerwechsel hinter sich und wurde 1989 als OLE Limited gegründet. Zum ursprünglichen Entwicklerteam zählten auch ehemalige Mitarbeiter der Spieleschmiede Magnet Scrolls.
"Ich gehe davon aus, dass die Lightworks-Open-Source-Initiative nicht nur die Technik, sondern auch die Meinungen darüber ändern wird, was ein professionelles Editing-Tool erreichen kann", so James Richings, Editshares Co-Geschäftsführer für den Raum EMEA.
Seine Kollegin Tara Montford ergänzt, dass Editshare den eingeschlagenen Weg sehr ernst nimmt, das eigene Team ausbaut und der von Dritten eingereichte Code durch das Lightworks-Team eingepflegt werden soll. Damit will das Unternehmen die Zuverlässigkeit des neuen Lightworks-Open-Source-Editors gewährleisten können.
Lightworks Open Source soll im dritten Quartal 2010 zum Download bereitstehen. Damit soll sich jeder mit dem Editing-System und seinen Funktionen vertraut machen können. Entwicklern, die eigene Plugins, Funktionen oder Eingabegeräte für Lightworks verkaufen wollen, wird das von Editshare über einen Onlinemarktplatz ermöglicht. Interessierte Entwickler, die sich am Open-Source-Projekt beteiligen wollen, können sich bei Editshare melden.
Durch Editshares Universal-Media-File-Technik kann Lightworks mittlerweile nahtlos Daten mit den Konkurrenten Avid und Final Cut Pro austauschen. Damit können etwa beim Schneiden von Spielfilmen Teammitglieder ihre bevorzugte Schnittsoftware weiter benutzen und so ihnen vertraute Funktionen nutzen. Mit Lightworks lässt sich dann alles zusammenfügen.
Zu den aktuellen Filmproduktionen, bei denen Lightworks für den Videoschnitt eingesetzt wurde, zählen Martin Scorseses Thriller Shutter Island und Neil Marshalls Thriller Centurion.
Open Source sagt erstmal nur, dass der Quellcode einsehbar ist, mehr nicht. Worauf du...
Ja, nee, is klar! Kleiner Tip - dieses sog. "Urlaubsfeature" ist bspw. für...
Schade, ich hatte mich schon gefreut, das Lightworks OpenSource wird. Aber jetzt - wenn...
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