Honda entwickelt Wasserstofftankstelle für daheim

Anlage in der Garage soll über Nacht das Auto für den nächsten Tag betanken

Wenn das nicht Autofahrers Traum ist: Abends das Auto mit leerem Tank in die Garage stellen und morgens mit vollem losfahren. Honda will ihn wahr werden lassen: Das Unternehmen hat eine Anlage entwickelt, die nachts Wasserstoff produziert und damit das Brennstoffzellenauto betankt.

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Honda entwickelt Wasserstofftankstelle für daheim

Honda-Chef Takanobu Ito glaubt an Brennstoffzellenautos, die mit Wasserstoff betrieben werden. Das Problem ist, dass es kaum Tankstellen gibt, an denen die Besitzer ihre Fahrzeuge betanken können. Honda hat deshalb eine Tankstelle für Brennstoffzellenautos entwickelt, die die Besitzer in der heimischen Garage aufstellen können. Einen Prototyp hat der japanische Autohersteller auf dem Gelände seines Forschungszentrums in Los Angeles aufgestellt.

Passt in die Garage

In der Anlage wird Wasser zerlegt und so der Treibstoff für die Brennstoffzelle gewonnen. Einen Speicher hat die Tankstelle nicht - der Wasserstoff wird direkt ins Auto transferiert. Betrieben wird die Wasserstofftankstelle mit Solarenergie. Eine vergleichbare Anlage hatte das Unternehmen schon vor einigen Jahren aufgestellt. Das neue System sei, so Honda, nicht nur leistungsfähiger, sondern auch so klein geworden, dass es zu Hause aufgestellt werden könne. Wann und zu welchem Preis die Wasserstofftankstelle auf den Markt kommen soll, teilte Honda nicht mit.

Hondas Konzept sieht vor, dass der Fahrer sein Auto über Nacht an die Tankstelle anschließt. Da die Solarzellen jedoch nachts nicht arbeiten, soll der Besitzer tagsüber den Solarstrom in das Stromnetz einspeisen. Die Wasserstofftankstelle wird dann mit günstigem Nachtstrom betrieben. In acht Stunden erzeugt die Anlage ein halbes Kilogramm Wasserstoff. Das soll für den Tagesbedarf ausreichen. Als Maßstab nimmt Honda einen Pendler, der im Jahr rund 16.000 km fährt.

Zu wenig Tankstellen

Die Wasserstofftankstelle ist gedacht als Ergänzung zu einem Netz von öffentlichen Tankstellen. Dort sollen die Fahrer ihre Autos wie heute in wenigen Minuten betanken. Allerdings gibt es davon derzeit nur sehr wenige. Hersteller wie Honda oder Daimler bieten ihre Fahrzeuge deshalb vorerst nur als Leasingfahrzeuge vor allem für Unternehmenskunden an.

Anders als etwa der deutsche Hersteller BMW, der kürzlich seinen Feldversuch mit Wasserstoffautos beendet hat, hält Honda-Chef Ito die Brennstoffzelle für die beste Antriebsalternative. Sein Unternehmen will deshalb die Entwicklung auf diesem Gebiet vorantreiben.

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DrAgOnTuX 19. Mai 2010

ok dann ists nicht schwerer sondern sinnloser :-)

GAUSS 02. Mär 2010

@Abraham Also ein Rechengenie bist Du nicht ... schau dir bitte noch einmal den Dreisatz...

Tingelchen 29. Jan 2010

a) das und b) Kann die zusätzliche Leistung, die von diesen Tankstellen, verbraucht wird...

Simbl 29. Jan 2010

Ich finde aber Wasserstofftankstellen notwendiger als einen Porsche. Ist aber nur...



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