Maus 2.0 - Microsoft zeigt fünf Prototypen

Multitouch-Cloud ersetzt den Mauszeiger

Microsoft Research forscht an Eingabegeräten der Zukunft und stellt fünf unterschiedliche Prototypen von Multitouch-Mäusen vor. Sie heißen FTIR, ORB, CAP, Side-Maus und Arty.

Artikel veröffentlicht am ,

Mit ihren Multitouch-Mäusen wollen Microsofts Forscher klassische, zeigerbasierte Eingabegeräte mit Berührungs- und Gestensteuerung weiterentwickeln. Die fünf Ansätze verfolgen unterschiedliche Strategien bei der Anwendung von Multitouch-Technik. Entsprechend unterschiedlich fällt auch die technische Umsetzung und das Design der Geräte aus. Dabei geht es weniger um die technische Machbarkeit, diese sei eher trivial, so die Forscher, sondern vielmehr um Ideen für die praktische Anwendung.

FTIR - Infrarotlicht erkennt Fingerspitzen

Inhalt:
  1. Maus 2.0 - Microsoft zeigt fünf Prototypen
  2. Maus 2.0 - Microsoft zeigt fünf Prototypen

Der erste Prototyp ist FTIR, was für "frustrated total internal reflection" steht. Die Maus verfügt über einen Bogen aus Acryl, der von einer Seite mit Infrarotlicht beleuchtet ist. Wird ein Finger auf den Acrylbogen gepresst, wird das Infrarotlicht gestreut, was von einer Infrarotkamera erkannt wird und der Finger so geortet werden kann. Die Maus selbst wird wie eine normale Maus gesteuert.

 

Mit der Technik lassen sich in erster Linie binäre Eingaben erfassen, also ob und wo ein oder mehrere Finger aufliegen. Auch einfache Gesten lassen sich so erkennen. Zwei Schalter in der Front erfassen Mausklicks. Der berührungsempfindliche Bereich ist recht beschränkt, so dass nur die Fingerspitze beleuchtet und somit erkannt werden kann. Durch den Einsatz von Infrarotlicht ist der Ansatz zudem empfindlich gegenüber Sonnenlicht.

ORB - Halbkugel zum Klicken

Der ORB genannte, halbkugelförmige Prototyp soll einigen dieser Probleme mit einer anderen technischen Implementierung aus dem Weg gehen. Hier kommt eine interne Infrarotkamera zusammen mit einer internen Infrarotlichtquelle zum Einsatz. So lassen sich Berührungen des halbtransparenten Gehäuses erkennen. Die gesamte Halbkugel kann geklickt werden.

Die grundlegende Funktion ähnelt der FTIR-Maus. Da aber mit diffusem Infratotlicht gearbeitet wird, lassen sich andere Mausdesigns umsetzen.

CAP-Maus - kapazitive Sensoren im 5-Millimeter-Raster

Ganz anders funktioniert die CAP-Maus. Hier setzen die Forscher auf kapazitive Berührungssensoren. Entsprechend steht CAP kurz für "capacitive". Durch den Einsatz eines echten Multitouchsensors ist es möglich, die Position aller Finger auf der Mausoberfläche gleichzeitig zu erfassen. Allerdings können nur Klicks, eindimensionales Scrollen und einzelne Fingerpositionen erkannt werden.

Mausbewegungen werden über einen herkömmlichen optischen Sensor erfasst. Zudem ist ein Schalter integriert, der Mausklicks durch Drücken der Mausvorderseite erkennt.

Die einzelnen kapazitiven Sensoren sind in einem 5-mm-Raster angebracht, die Auflösung des Sensors soll aber deutlich genauer sein. Die Technik ist, anders als die Infrarotvarianten, unempfindlich gegenüber Umgebungslicht. Sie liefert zugleich deutlich weniger Daten als die optische Erfassung und benötigt so auch weniger Bandbreite. Die CAP-Maus kann darüber hinaus kompakter gebaut werden, der Prototyp wirkt wie eine herkömmliche Maus.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Maus 2.0 - Microsoft zeigt fünf Prototypen 
  1. 1
  2. 2
  3.  


chaigou 13. Okt 2018

Zu Weihnachten soll es evtl. ein Grafiktablett werden. Ich liebäugele mit dem XP-Pen DECO...

cfr 17. Mai 2010

http://www.artlebedev.com/everything/optimus-tactus/

thÄ mÄn 13. Okt 2009

Deine Pseudo "checkerische" art der Argumentation ist aber auch nur schlecht versteckter...

der durchblicker 07. Okt 2009

ja genau...sensoren am Finger. Handschuhe zur Not auch. IMO müsste sowas funktionieren.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Opendesk vom Zendis ausprobiert
Ein Web-Desktop für die Verwaltung

Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
Von Markus Feilner

Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
Artikel
  1. Stiftung Warentest: Viele Balkonkraftwerke mit Mängeln
    Stiftung Warentest
    Viele Balkonkraftwerke mit Mängeln

    Die Stiftung Warentest hat acht Balkonkraftwerke genauer unter die Lupe genommen und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur eine einzige Anlage schneidet im Test gut ab.

  2. Draufgezahlt: Ford macht mit Elektroautos massive Verluste
    Draufgezahlt
    Ford macht mit Elektroautos massive Verluste

    Ford hat im 1. Quartal 2024 einen erheblichen Verlust von 1,3 Milliarden Dollar in seiner Elektroautosparte bekanntgegeben. Ford-Chef Jim Farley gelobt Besserung.

  3. General Atomics Mojave: US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute
    General Atomics Mojave
    US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute

    General Atomics hat eine Großdrohne mit zwei Miniguns getestet, die eine Kadenz von 6.000 Schuss pro Minute erreichen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /