Fab-Tour: In der Wiege der Phenoms

Der Reinraum von Globalfoundries in Dresden von innen

Seit über zehn Jahren steht die früher "Fab 30" genannte Chipfabrik in Dresden, nun hat der neue Eigentümer Globalfoundries erstmals Journalisten sein Allerheiligstes gezeigt. Gebaut werden dort sämtliche AMD-Prozessoren, unter für die Arbeiter schwierigen Bedingungen.

Artikel veröffentlicht am ,

In Dresden betreibt Globalfoundries seit der Aufspaltung von AMD mit dem jetzt "Fab 1" genannten Werk eine der modernsten Chipfabriken Europas. Derzeit werden dort AMD-Prozessoren in 45 Nanometern Strukturbreite in Serie sowie erste Muster von 32-Nanometer-Wafern hergestellt. Die Kapazität des Standortes liegt bei über 50.000 Wafer-Starts im Monat, voll ausgelastet ist die Fab jedoch nicht, was für AMD ein wesentlicher Grund für die Auslagerung war.

Wie lange die Herstellung eines Wafers dauert, ist in der Halbleiterbranche ein gut gehütetes Firmengeheimnis, auch Globalfoundries gibt diesen Wert nicht öffentlich an. Nur dass die Fertigung mehrere Wochen dauert, ist publik. Ein typischer Wert beträgt bei Prozessoren aber rund acht bis zwölf Wochen.

Die Wafer sind auch das Endprodukt der Dresdner Fab - zersägt und ins Chipgehäuse gesetzt, das sogenannte Package, werden die Dies vor allem in Malaysia. Daher steht auf AMD-CPUs auch "Diffused in Germany, Made in Malaysia". Einen Schritt vor dem Packaging vollzieht Globalfoundries in Dresden aber dennoch, nämlich das Testen der Chips auf dem Wafer und das Anbringen von lötfähigen Verbindungen, die dann die feinen Golddrähte aufnehmen, die zu den Beinchen der CPU führen. Für diesen "Bump and Test" genannten Prozess wurde die Fab erst 2006 erweitert, vorher war dies in eigenen Bereichen in jedem der Reinräume vorgesehen. Seit 2007 gibt es dafür eine eigene Abteilung für alle Wafer.

Im Reinraum für Bump and Test kann Globalfoundries zudem vollständige Prozessoren inklusive Packaging in Kleinserien herstellen. Das ist nicht nur für AMD ein Vorteil, die so die Korrelationen zwischen der Halbleiterfertigung und dem Package sofort kontrollieren können. Auch zukünftige Kunden sollen von der Fähigkeit profitieren, Kleinserien direkt vor Ort zu produzieren.

Ähnlich arbeiten auch andere Foundries wie TSMC, die beispielsweise an Nvidia fertige Grafikprozessoren liefern, die dann in der Firmenzentrale in Santa Clara auf Prototypen von Grafikkarten gesetzt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed

Fab-Tour: In der Wiege der Phenoms 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5.  


Lorelai 14. Nov 2009

Das kann ich mir vorstellen. Auch von mir ein großes Dankeschön! Chocolate? * Regards...

WilliWonker 13. Nov 2009

(hihi)

Anonym0us 13. Nov 2009

RULES 1+2 newfags =)

dread 12. Nov 2009

Außerdem ist direkt schreiben für ein Massenprodukt nicht nötig, weswegen der nächste gro...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. 20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
    20 Jahre Far Cry
    Das deutsche Grafikwunder

    Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
    Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /