Mensch ärgere Dich auch nicht in der Ferne

Interaktiver Spieltisch für TA2-Telekonferenz-System

In vielen Familien leben die Mitglieder weit voneinander entfernt. Im Rahmen des EU-Projektes TA2 ist ein Telekonferenzsystem entstanden, mit dem die Menschen über große Entfernungen miteinander kommunizieren oder Gesellschaftsspiele spielen können.

Artikel veröffentlicht am ,

Anfang 2009 hat das Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen (IIS) aus Erlangen ein Telekonferenzsystem für zu Hause vorgestellt. Es soll Familien, deren Mitglieder an verschiedenen Orten wohnen, ermöglichen, miteinander zu kommunizieren und ein Familienleben zu führen, als ob sie nahe beieinander wohnten. Auf der IFA präsentieren die Fraunhofer-Forscher eine neue Komponente für das System: einen interaktiven Spieltisch.

 

Das ist ein modischer Couchtisch, in dessen Tischplatte ein Touchscreen eingelassen ist. Darüber können die Nutzer das Spiel bedienen. Die Lokalisierung der Finger läuft dabei nicht über eine Folie, wie bei den meisten berührungsempfindlichen Bildschirmen, sondern über zwei Infrarotkameras und eine Reihe von Infrarotleuchtdioden.

Virtuelle Spieleklassiker

Als Spiele stehen derzeit Klassiker wie Schiffe versenken, Mensch ärgere Dich nicht und Memory oder ein Geografiequiz zur Verfügung. Haben die Spieler sich auf ein Spiel geeinigt, spielen sie es wie ein konventionelles Brettspiel: Sie würfeln, indem sie einen virtuellen Würfel über das virtuelle Spielfeld rollen lassen. Anschließend ziehen sie per Hand ihre Figur über das Feld. Der Spieler am anderen Tisch kann den Wurf und das Rücken auf seinem Spielfeld verfolgen. Über das vom Fraunhofer IIS entwickelte Audiosystem können sie sich dabei unterhalten, als säßen sie im gleichen Raum.

Die Spiele seien erst einmal ein Prototyp, erklärt Matthias Rose vom Fraunhofer IIS im Gespräch mit Golem.de. Allerdings sei an dem EU-Projekt Together Anywhere, Together Anytime (TA2), in dessen Rahmen das Telekonferenzsystem entwickelt wurde, auch der Spielehersteller Ravensburger beteiligt, der gerade für dieses System ein Brettspiel entwickle.

 

Das System selbst ist übrigens nicht in das Spiel involviert. Die Spieler haben also, wie bei einem richtigen Brettspiel, auch die Möglichkeit, zu schummeln. Der große Unterschied zum echten Mensch ärgere Dich nicht: Der Spieler, der gerade verliert, kann nicht durch einen - mehr oder weniger - versehentlichen Stoß gegen das Brett das Spiel beenden.

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Roll-Stuhlgegner 07. Sep 2009

wenn ein fraunhofer-institut sich mit solchen - auf den ersten blick - banalen dingen...

kaum gemaule ... 07. Sep 2009

abartig! absolut abartig! das ist forschung um der forschung willen - nix gutes kommt...

Kriebi 07. Sep 2009

Soweit ich mich erinnern kann, ist es vom Ansatz her ein Gesellschaftsspiel. Wenn man...

Knux 07. Sep 2009

Noch nicht - aber bald* wird es 3D-Hologramme der Mitspieler geben, die können dein...



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