Zetsche: Elektromobilität als Angriffsstrategie
Daimler stellt verschiedene Konzepte für Elektroautos vor
Auf der Frankfurter Internationalen Automobilausstellung (IAA) hat Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Reihe neuer umweltfreundlicher Automodelle vorgestellt. Bemerkenswert ist vor allem die Blue-Zero-Serie: Fahrzeuge, deren Elektromotoren auf verschiedene Weise mit Strom versorgt werden.
Drei Modelle gehören zu der Serie mit der Bezeichnung Blue Zero, die auf der existierenden Serie der B-Klasse beruhen. Das ist ein 4,20 m langes Familienfahrzeug mit fünf Sitzen und einem großen Kofferraum. Die Komponenten sind so konzipiert, dass sie flexibel bei einzelnen Modellen eingesetzt werden können. Angetrieben werden die Fahrzeuge alle von einem 100 kW (136 PS) starken Elektromotor. Der beschleunigt das Auto in knapp 11 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt.
Drei Konzepte für Elektroautos
Der Unterschied zwischen den Modellen E-Cell, E-Cell Plus und F-Cell liegt in der Energieversorgung: Das Modell E-Cell ist ein reines Elektroauto. Im Boden unter dem Fahrgastraum befindet sich ein Lithium-Ionen-Akku, der den Motor mit Strom versorgt. Mit einer Akkuladung soll das Auto 200 km weit fahren können. Einen auswechselbaren Akku, wie es das Konzept des israelischen Unternehmens Better Place vorsieht, werden die Autos nicht haben.
Eine Erweiterung stellt der E-Cell Plus dar: Der hat einen kleineren Akku als das Modell E-Cell, der Strom für 100 km liefert. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug noch über einen 50 kW starken Dreizylinder-Benzinmotor. Er dient jedoch nicht als Antrieb, sondern erzeugt Strom, mit dem während der Fahrt der Akku geladen wird. Auf diese Weise erweitert sich laut Hersteller die Reichweite auf 600 km.
Strom aus Brennstoffzelle
Der Elektromotor im Modell F-Cell schließlich wird von einer Brennstoffzelle angetrieben. Unter den Sitzen befinden sich hier drei Wasserstofftanks und die Brennstoffzelle, die aus dem Wasserstoff und dem Luftsauerstoff Strom erzeugt. Mit einer Tankfüllung kommt das Auto gut 400 km weit. Das Abgas, das es beim Fahren produziert, ist reines Wasser. Auch das Modell F-Cell hat noch einen Akku. Der allerdings kann nicht über die Steckdose geladen werden. Er dient lediglich dazu, die beim Bremsen gewonnene Energie zu speichern.
Das Brennstoffzellenauto soll in den kommenden Wochen in die Produktion gehen und 2010 als Kleinserie auf den Markt kommen. Allerdings wird das Auto nicht zum Kauf, sondern nur als Leasingfahrzeug, vor allem für Unternehmenskunden, zur Verfügung stehen, sagte ein Daimler-Mitarbeiter Golem.de. Grund sei die eingeschränkte Infrastruktur: Derzeit gibt es nur 15 Wasserstofftankstellen in Deutschland.
Das Wasserstofftanken sei dem heutigen Tanken vergleichbar: Das Auto verfügt über einen Stutzen, auf den eine Zapfpistole aufgesetzt wird, durch die der gasförmige Wasserstoff in den Tank gelangt. In etwa 3 Minuten ist der Tank voll.
Angriffsstrategie Elektromobilität
Elektromobilität sei, so Zetsche, "schon heute integraler Bestandteil unserer Angriffsstrategie." Dazu gehört auch, dass Daimler ab 2012 in Deutschland Lithium-Ionen-Akkus bauen will. Wichtig sei jedoch, dass neben den Fahrzeugen auch die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stehe, sagte er. Das Unternehmen setze sich deshalb dafür ein, dass diese ausgebaut werde.
Der große Hingucker ist der Supersportwagen SLS AMG, der in Anlehnung an den legendären Mercedes 300 SL aus den 1950er Jahren Flügeltüren hat. Er wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben. Doch das soll sich ändern: 2013 werde es den SLS AMG auch mit Elektroantrieb geben, kündigte Zetsche an.
Ich bin zwar kein Ludolf, aber doch ein ich nenns mal Fortgeschrittener Hobbyschrauber...
Aber natürlich: http://www.nuclearfaq.ca/cnf_sectionE.htm (vor allem das Diagramm) oder...
Nochmal: Was genau stört dich daran? Ich finde die drei Modelle durchaus gut! Maßlos...
Abgesehen von dem sehr krebserregenden Wolfram