Debian bald im Steckernetzteil-Computer SheevaPlug
Debian-Entwickler Martin Michlmayr sieht das SheevaPlug als NSLU2-Ablösung
Debian soll bald auch auf dem SheevaPlug von Marvell laufen: Der ehemalige Debian-Entwicklungsleiter Martin Michlmayr portiert das freie Betriebssystem auf den ARM-kompatiblen Computer im Steckernetzteil.
SheevaPlug
In seinem Blog beschreibt Martin Michlmayr Marvells Entwicklungsplattform SheevaPlug als Ablösung für das Linksys-NAS NSLU2 (Network Storage Link for USB 2.0). Das bereits seit 2004 erhältliche NSLU2 kann mit einem alternativen Linux wie beispielsweise Debian/NSLU2 bespielt zum vollwertigen Server gewandelt werden. Linksys' NSLU2 ist laut Michlmayr einer der Hauptgründe, warum ARM nach 32- und 64-Bit-x86 die drittpopulärste CPU-Architektur bei Debian wurde.
Beliebt sei das NSLU2 wegen seines Preises von unter 100 US-Dollar, bei dem viele Leute nicht lange überlegten und es einfach kauften, um etwas Cooles damit anzustellen. Das SheevaPlug werde im gleichen Preisbereich angeboten, liefere aber bedeutend mehr, so Michlmayr. So verfügt das SheevaPlug über ein Marvell-SoC vom Typ Kirkwood 6281 mit 1,2 GHz, während im Linksys noch ein Intel XScale IXP420 mit 266-MHz-Taktfrequenz steckt.
Auch beim Speicher bietet SheevaPlug mehr: Es wartet mit 512 MByte RAM und 512 MByte Flash-Speicher auf, während dem NSLU2 nur 32 MByte RAM und 8 MByte Flash-Speicher zur Verfügung stehen. Dazu kommen Gigabit-Ethernet, einmal USB 2.0 und ein SD-Karten-Steckplatz, während es beim NSLU2 100-MBit/s-Ethernet und immerhin zwei USB-2.0-Schnittstellen sind.
Das SheevaPlug beurteilt Michlmayr jedoch nicht nur wegen der schnelleren CPU und dem größeren RAM- und Flash-Speicher als dem NSLU2 überlegen, sondern auch, weil sich der Betriebszustand über eine serielle Schnittstelle (SDIO) auslesen lässt. Anders als beim Linksys-Gerät: "Obwohl Debian auf dem NSLU2 gut läuft und stabil ist, hatten wir regelmäßig Anwender, deren Systeme nicht mehr gebootet haben und es gab keine gute Methode herauszufinden warum", schreibt Michlmayr.
SheevaPlug-Aufbau
Michlmayr hat sein SheevaPlug bereits geöffnet und Fotos vom Innenleben des Gerätes ins Netz gestellt. Sein nächstes Projekt beschreibt der Entwickler als produktiver: Er will Debian auf das Gerät bringen und schlägt verschiedene Installationsoptionen vor. Debian könnte von einem externen USB-Datenträger, einer SD-Card oder direkt im 512-MByte-Flash-Speicher des SheevaPlug-Geräts installiert werden. Mit Kompression könnte eine Debian-Basisinstallation auch in den Flash-Speicher passen. Noch würden Installationen auf MTD-Flash jedoch nicht vom Debian-Installer unterstützt, aber Michlmayr hofft auf einen Freiwilligen, der diese Funktion nachfügen will.
Michlmayr will nun dem Debian-Archiv einen Kernel für das SheevaPlug hinzufügen und eine Basisinstallation zum Laufen bringen. Anschließend könnten komplexere Installationsoptionen und weitere Funktionen ins Auge gefasst werden.
SheevaPlug ist als Entwicklerpaket von Marvell für 99 US-Dollar erhältlich, was derzeit umgerechnet rund 76 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer entspricht. Einige Hersteller haben auf SheevaPlug basierende kommerzielle Hard- und Software angekündigt oder verkaufen sie bereits. Zum Vergleich: Das Linksys NSLU2 ist derzeit für unter 80 Euro erhältlich.
Gibts eigentlich neuigkeiten zu dem Teil? Würde mich echt mal interessieren. Ich brauche...
Debian läuft. Kaufen kannst du es hier http://www.globalscaletechnologies.com/p-26...
10-15 h Akkulaufzeit und dann noch TabletPC für unter 400 Dollar - Wow! Davon können...
Zumindest gibt es schon ein Modell mit sehr vielen Anschlüssen... http...