Erstes Übertaktungstool für den Mac Pro mit Intel-CPU (U)
ZDNet Clock übertaktet alte und neue Intel-basierte Mac Pros
Aus Apples Workstationserie Mac Pro sowie der Serverserie Xserve lässt sich mit Hilfe einer Übertaktungssoftware der ZDNet-Redaktion mehr Leistung unter MacOS X herauskitzeln - sofern es Geräte mit Intel-CPUs sind. Ausgerechnet bei Apples Mac-Pro-Modellen von vor 2008 sorgt jedoch eine Eigenheit des Apple-Betriebssystems für Probleme.
ZDNet Clock 1.0
Da Apples Systeme nicht über ein BIOS-Setup verfügen, können Front-Side-Bus-Frequenz, Speicher- und Prozessortakt nicht wie bei herkömmlichen PCs angehoben werden. "Dabei ist der Mac Pro aufgrund seiner effizienten Kühllösung geradezu prädestiniert für das Übertakten", so ZDNets Hardwareredakteur Kai Schmerer. Sein Kollege Christoph H. Hochstätter entwickelte deshalb die Software ZDNet Clock 1.0, die unter MacOS X 10.5.x Leopard den FSB-Takt des Mac Pro anhebt und damit auch die Speicherbausteine und Prozessoren übertaktet. Da die Spannung der einzelnen Komponenten nicht angehoben wird, sollen Temperaturprobleme vermieden werden. Zu starkes Übertakten kann dennoch mit Abstürzen einhergehen.
Auch wenn Intel-basierte Mac Pros aus den Jahren 2006 und 2007 unterstützt werden, erscheint nur der Einsatz auf den aktuellen Modellen vom Anfang 2008 (Mac Pro 3.1, "Early 2008") sinnvoll. Im Test bei Golem.de gab es trotz Übertaktung auf einem Mac Pro 1.1 aus dem Jahr 2006 keine mit Benchmarks messbare Beschleunigung - nur einen Absturz bei zu starker Übertaktung. Als Grund gab Hochstätter gegenüber Golem.de an, dass MacOS X als Zeitquelle immer die Bus Clock verwendet, diese werde jedoch nur beim Booten mit der Echtzeit abgeglichen.
"Nach dem Overclocken läuft die Uhrzeit auf dem Rechner schneller, deshalb zeigen die Benchmarks nichts an", so Hochstätter. Man könne den Effekt nur feststellen, wenn eine Stoppuhr verwendet werde. Anders sei das beim neuen Mac Pro 3.1, der nach dem Übertakten neu gestartet werden könne. Die höhere Taktung funktioniere dabei jedoch beim Neustart nur mit maximal 454 MHz, obwohl die Maschinen ansonsten bis 463 MHz übertaktbar seien. Würden die 454 MHz überschritten, dann passe MacOS X die Zeit nach dem Neustart wieder auf den Standardtakt von 400 MHz (effektiv 1.600 MHz) an.
Der alte MacPro 1.1 vergisst hingegen nach dem Neustart die FSB-Übertaktung wieder, so dass es derzeit keinen Weg um die falsch gehende Echtzeituhr gibt. Einen echten Vorteil bietet ZDNet Clock 1.0 damit nur für die aktuellen Mac Pros - "So läuft beispielsweise der preiswerteste Mac Pro der aktuellen Baureihe mit 2,80 GHz nach dem Overclocking deutlich schneller als der teuerste mit 3,20 GHz", wirbt ZDNet für das eigene kostenlose Tool. Anleitung und Downloadlink finden sich bei ZDNet.
Nachtrag vom 30. Juni 2008, um 12:55 Uhr:
Ein kurzer Test mit einem weiteren Mac Pro der Redaktion - diesmal ein als Videoschnittsystem eingesetzter aktueller Mac Pro 3.1 mit zwei 2,8-GHz-Xeons - führte bei Übertaktung auf 454 MHz einen unerwarteten Neustart mit sehr laut werdenden Lüftern aus. Zudem war der FSB nach dem Neustart nur auf 405 MHz übertaktet und der Bootvorgang verlängerte sich subjektiv etwas. Für jeden Mac Pro gilt demnach eine andere Obergrenze, wobei auch die Wahl der Speicherriegel eine Rolle spielt. Ohne genaue Eingriffsmöglichkeiten funktioniert die Mac-Pro-Übertaktung also nur nach dem Schema Versuch und Irrtum und mit möglichst vorsichtiger Anhebung des FSB-Takts. Die Übertaktung erfolgt dabei auf eigene Gefahr - und die resultierende Leistung dürften den meisten Nutzern ohnehin nur bei längeren Berechnungen auffallen.
mehr als einen aufmacher kann man da kaum erwarten. komisch das einen markt für so viele...
Tja und bei einem Mac ersparst du dir 100% der Virenscans und der Neuinstallationen. Au...
wenn der Prozessor 2,4 Milliarden mal pro Sekunde die Möglichkeit hat etwas sinnvolles...
sudo shutdown -h now