Interview: Robbie Bach über Xbox 360, Halo 3 und Zune

"Wenn es um Spiele geht, bringt ein HD-DVD-Laufwerk nichts"

Während sich Microsoft mit der Xbox 360 trotz teurer Hardwareprobleme am Markt recht gut behauptet und auch das Smartphone- und PDA-Betriebssystem Windows Mobile am Markt etabliert ist, läuft es mit dem tragbaren Audio-Player Zune noch nicht so gut. Am Tag der iPhone-Vorstellung in Berlin sprach Golem.de - ebenfalls in der Hauptstadt - mit Microsofts Entertainment-Chef Robert "Robbie" J. Bach über Erfolge, Probleme und Pläne der Unterhaltungssparte des Unternehmens. Einen Zusammenhang mit der iPhone-Vorstellung, der auch Apple-Chef Steve Jobs beiwohnte, gibt es laut Bach nicht.

Artikel veröffentlicht am ,

Robbie Bach: DRM als Herausforderung
Robbie Bach: DRM als Herausforderung
Golem.de: Herr Bach, Sie sind bei Microsoft für die Entwicklung des Entertainment-Business zuständig.

Robbie Bach: Richtig.

Golem.de: Dazu gehören Xbox 360, Windows Mobile, Zune, Games for Windows, Automotive. Erstmal zu Zune und Xbox 360, über die mittlerweile in den USA auch kostenpflichtige Downloads von Filmen und Musik möglich sind. Welche Entwicklungen können wir da erwarten?

Robbie Bach: Ich denke, es gibt derzeit wirklich dramatische Veränderungen, insbesondere in den Bereichen Musik und Video usw. Dazu gehören das Fernsehen, Filme usw. Motor dieser Veränderungen ist der Wandel hin zu reiner Digitaltechnik. Mit dem technologischen Wandel hin zu reiner Digitaltechnik sind auch neue Geschäftsmodelle entstanden. Es haben sich neue Möglichkeiten eröffnet. Softwareprogramme haben an Bedeutung gewonnen. Webbasierte Services sind wichtiger geworden. Es tauchen neue Akteure auf - wie Microsoft, Apple und andere, die eine immer bedeutendere Rolle spielen. Die Content-Provider nehmen noch immer eine überaus bedeutende Stellung ein. Das wird sich auch nicht ändern. Aber deren Geschäftsmodell, die Art und Weise, wie sie mit anderen in diesem Ökosystem agieren usw. - das hat sich geändert und meiner Ansicht nach generell im positiven Sinne für die Eigentümer von Content und die Verbraucher.

Zune
Zune
Golem.de: Welche Änderungen erwarten sie im Content-Markt, was ist mit DRM und dessen Auswirkungen? Einige verzichten ja schon darauf.

Robbie Bach: Bei DRM sollte man eines nicht vergessen: Keiner sollte eigentlich diese drei Buchstaben kennen. Die Tatsache, dass unter Verbrauchern, in Veröffentlichungen, in Zeitungen usw. das Bedürfnis besteht, DRM zu thematisieren, ist nicht gut. Die echte Herausforderung, die wohl größte Herausforderung für uns besteht darin, die Technik aus dem Bewusstsein der Verbraucher zu verdrängen. Kein Verbraucher sollte sich darüber Gedanken machen müssen.

Golem.de: Davon sind wir noch weit entfernt.

Robbie Bach: Das ist auch meine Meinung. Ich denke, da gibt es noch einiges zu tun. Heute steht eher die Technik im Vordergrund - mehr als dies notwendig wäre. Sie ist nicht "freundlich", spiegelt die tatsächlichen Erfahrungen der Leute nicht in dem Maße wider. Gleichzeitig müssen die Verbraucher aber erkennen, dass es sich hier um geistiges Eigentum handelt, das geschützt werden muss. Wir müssen daher bei der Technik Wege finden, mit denen sich geistiges Eigentum schützen lässt. Denn das verdienen unsere Content-Partner. Gleichzeitig müssen wir den Verbrauchern eine Erfahrung bieten, die natürlich ist, die sinnvoll ist. An diesem Punkt sind wir - und auch andere - noch nicht. Die technische Entwicklung ist diesem Ansatz nicht gefolgt.

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Kein Fanboy 30. Sep 2007

Also auf mich macht Robbie einen netten Eindruck, leider sieht man auf den Fotos seinen...

Erlärbär 30. Sep 2007

Nein, die Sache ist ganz einfach. DIe Festplatten werden von Microsoft mit einem sehr...

Mono Pol 29. Sep 2007

"Kein Verbraucher sollte sich darüber Gedanken machen müssen. " Ja, genau das ist das...

Kimbo Slice 29. Sep 2007

Dein Kommentar unterstreicht auch nicht gerade deine intelligente Seite... Falls Du eine...



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