220 Megapixel: Größtes vernetztes Display der Welt
Visualisierungssystem für US-Universitäten
An der kalifornischen Universität von San Diego (UCSD) haben Wissenschaftler aus 55 Displays den größten Monitor der Welt zusammengebaut. Das Gerät für die Visualisierung von Daten ist zudem per Glasfaser mit einem anderen Institut vernetzt, das rund 130 Kilometer Luftlinie entfernt ist.
Gebaut wurde die "Highly Interactive Parallelized Display Space" (HiPerSpace) genannte Anlage an der UCSD vom Institut für Telekommunikation und Informatik, auch genannt Calit2. Da dieses Institut sowohl in San Diego als auch im 130 Kilometer weiter nördlich gelegenen Irvine angesiedelt ist, bot sich eine Vernetzung der Standorte an. Über zwei dedizierte Glasfaser-Verbindungen mit einer Geschwindigkeit von je 2 Gigabit pro Sekunde lassen sich die Displays an beiden Standorten mit denselben Bildinhalten füllen.
HiPerSpace in Irvine
In San Diego stehen dafür 55 30-Zoll-Displays von Dell, die von 18 XPS-Workstations desselben Herstellers angetrieben werden. In Irvine leuchten 50 Cinema-Displays von Apple mit je 30 Zoll, die von 25 Power-Mac G5 gesteuert werden. Die Rechner sind jedoch nur für die Ausgabe zuständig. Die Bildinhalte werden von einem Grafik-Cluster geliefert, der aus 80 Grafikprozessoren vom Typ Quadro FX 5600 von Nvidia besteht. Dieser Cluster wiederum wird vom Supercomputer der UCSD mit Daten gefüttert. Arbeiten beide Display synchron, so kommen sie auf eine Auflösung von 420 Megapixeln, schon die Anzeige in San Diego bringt es mit 220 Megapixeln zum Titel des größten Computer-Monitors der Welt.
Wissenschaftler vor 50 Apple-Displays
Genutzt wird das System sowohl für biologische Forschungen als auch für die Darstellung von Gehirnstrukturen wie auch Geologie und Klimaforschung. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Erdbebenforschung. Die Informatiker sind damit nur für die Erforschung der Machbarkeit solcher Systeme und die Instandhaltung der Anlage zuständig, während andere Fakultäten der UCSD den HiPerSpace effektiv nutzen.
Vor allem die Erdbebenforscher des "Network for Earthquake Engineering Simulation" (NEES), deren Büros sich in San Diego gegenüber des HiPerSpace befinden, zeigen an der Anlage reges Interesse. So sollen mit dem System unter anderem seismische Messungen der gesamten Erde aus den letzten 30 Jahren dargestellt werden.
Da die Anlage bereits gut funktioniert, soll die Installation in San Diego in den nächsten Jahren zunächst auf 500 Megapixel erweitert werden, danach steht 1 Gigapixel auf dem Programm. Über einen Zeitrahmen dafür und die bisherigen Kosten der Anlage halten sich die Forscher bedeckt.
...könnte mir auch eine elektronische Kinoleinwand vorstellen. Zusammengestzt aus 1 Bit...
Jedes Display hat etwas mehr als 4 Megapixel (2560x1600). D.h. auf dem Bild sieht man...
Doch, das Design spricht für die Cinema Displays und gegen Dell. Wem das wichtig ist...
Aber nicht vernetzt :-P