Happy Birthday, Compact Disc: 200 Milliarden in 25 Jahren

Erste CD wurde am 17. August 1982 gepresst

Vor 25 Jahren wurde mit dem Abba-Album "The Visitors" die erste Compact Disc in Serie gefertigt. Seitdem hat sich das erste digitale Medium für den Massenmarkt in zahlreichen Formaten als fester Bestandteil der Alltagskultur etabliert. Der Start war jedoch recht holperig.

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Deutschland im Sommer 1982. Die "Neue Deutsche Welle" rollt durch die Hitparaden, und im Presswerk der damaligen Philips-Tochter Polygram in Langenhagen bei Hannover springt eine neue Produktionsanlage an. Auf einer 12 Zentimeter durchmessenden und 1,2 Millimeter dünnen Polycarbonat-Scheibe wird erstmals ein Musikalbum digital gespeichert, das so auch den Verbraucher erreichen soll. Statt Trio, Markus und Joachim Witt entscheiden sich die Musik-Manager aber für das bereits 1981 als LP erschienene Album "The Visitors" der schwedischen Disco-Superstars Abba - was gleichzeitig das letzte Album dieser Band sein sollte, aber als erste "Compact Disc" den Siegeszug dieses neuen Mediums einläutete.

Erste CD mit erkennbar geringer Spielzeit
Erste CD mit erkennbar geringer Spielzeit
Dem war eine lange gemeinsame Entwicklungszeit der damals unangefochtenen Unterhaltungs-Elektronik-Giganten Sony und Philips vorangegangen. Philips hatte 1980 mit dem in Deutschland "Bildplatte" genannten Laservision-System das grundlegende Aufzeichnungsverfahren mit optischer Abtastung per Laser entwickelt - allerdings noch für analoge Aufzeichnungen von Bild und Ton. Sony steuerte sein Wissen bei der Miniaturisierung von mechanischen Komponenten bei und hatte mit PCM-Ton für das eigene Videoformat Betamax bereits 1977 den Standard für die Digitalisierung von Audiosignalen gesetzt.

Dirigent Karajan (Mitte) 1979 zwischen den Chefs von Sony und Philips
Dirigent Karajan (Mitte) 1979 zwischen den Chefs von Sony und Philips
Gemeinsam legten die beiden Unternehmen nach Gründung einer Arbeitsgruppe 1979 bereits im Jahr 1980 in dem nach der Farbe des Umschlags benannten "Red Book" eine technische Spezifikation für die Audio-CD fest, die mit vollem Namen "Compact Disc Digital Audio" heißt. Zum 25-jährigen Jubiläum des Formats bestätigte Philips nun auch erneut eine weit verbreitete Legende über die Spielzeit der CD, die laut dem Red Book nur 74 Minuten betragen darf. So hatte man sich ursprünglich auf 60 Minuten geeinigt, was für damalige Pop-Alben mehr als ausreichend war, da diese auf LPs mit einer üblichen Spielzeit unter 30 Minuten pro Plattenseite ausgelegt waren. Sony-Vize und Klassik-Fan Norio Ohga wollte jedoch unbedingt Beethovens 9. Sinfonie in einem Stück auf dem neuen Format hören können, die je nach damals vorliegender Einspielung bis zu 74 Minuten lang war. Mit dem Dirigenten Herbert von Karajan hatte man sich zudem einen Klassik-Star als Fürsprecher des neuen Mediums ins Boot geholt.

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