Tauss: Akzeptanz für Computerspiele muss besser werden

Berlin sucht Spieleentwickler und verspricht Förderung

Zum Start der nach Berlin umgezogenen Spieleentwickler-Konferenz "Quo Vadis" hat sich Jörg Tauss, der medienpolitische Sprecher der SPD, für die Förderung der Spielebranche und gegen "Killerspiel"-Produktionsverbote ausgesprochen. Berlin versucht sich derweil für die Spielebranche noch deutlich interessanter zu machen, etwa durch einen auch für diese zugänglichen Venture-Capital-Fonds.

Artikel veröffentlicht am ,

Jörg Tauss zum Auftakt der Quo Vadis 2007
Jörg Tauss zum Auftakt der Quo Vadis 2007
"Ich halte es deshalb für die Aufgabe einer verantwortungsbewussten Kultur- und Wirtschaftspolitik - auch die Wirtschaftspolitik hat das Thema noch zu wenig entdeckt -, die Akzeptanz für Computerspiele zu erhöhen", betont Tauss. "Wir brauchen ein wirtschaftlich kreatives Klima, gerade in Zukunftsindustrien wie es sie im Bereich der Gamesbranche [zu finden gibt]. Ich glaube, dass vor allem die Förderung der Entwicklung von qualitativ und auch pädagogisch wertvollen Spielen im Vordergrund stehen muss."

Inhalt:
  1. Tauss: Akzeptanz für Computerspiele muss besser werden
  2. Tauss: Akzeptanz für Computerspiele muss besser werden

Tauss ist mittlerweile der Meinung, dass auch die Spielebranche zu den zu fördernden Medien zählt, seine ursprüngliche Ablehnung habe er abgelegt, so der SPD-Politiker. Spiele seien ein Teil der Kultur. Die Förderung sei notwendig, um die hohen Grundfinanzierungskosten und die Risiken abfedern zu können - und weil andere Länder sich ebenfalls um die weiter wachsende Unterhaltungsindustrie bemühen - mit Steuervergünstigungen oder der Zusammenarbeit bei der Ausbildung.

Über die "Killerspiel"-Panikmache einiger Länder zeigte sich Tauss verwundert - in Anspielung etwa auf Bayern und dessen Innenminister Günther Beckstein. Hier werde nach dem Janusprinzip vorgegangen: Auf der einen Seite werde die Spielebranche wirtschaftlich gefördert, auf der anderen Seite würde dann "populistisch und medien- und öffentlichkeitswirksam in der Politik dasselbe, was da gefördert wird, geächtet".

Zumindest Tauss versprach, dass die SPD nicht voreilige Schlüsse in Bezug auf die Auswirkungen von Gewaltspielen ziehen und sich lieber auf die Ergebnisse seriöser Untersuchungen stützen werde - ein weiterer Seitenhieb in Richtung CSU. Etwas verändern müsse sich Tauss zufolge aber beim Handel und den Eltern, die mehr auf die Alterseinstufungen der Spiele achten müssten. "Bei Filmen käme niemand auf die Idee, dem 12-Jährigen einen Film ab 18 zur Verfügung zu stellen", so Tauss. Und dann werde ein Computerspiel ab 18 gekauft und dem 12-Jährigen gegeben, mit der stolzen Begründung, das eigene Kind wäre so begabt, dass es das "schon kann". "Das zeigt, dass die Erwachsenenwelt damit noch nichts anfangen kann", so Tauss. Hier gelte es aufzuklären.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Tauss: Akzeptanz für Computerspiele muss besser werden 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Trollversteher 23. Apr 2007

Die einzige Gefahr, die in Computerspielen liegt, ist bei übermäßigem Konsum...

Trollversteher 23. Apr 2007

Genau, und Du wirf Dein Hirn den modernen Hexenjägern von Bild & Co in den Rachen, die...

Tritop 21. Apr 2007

Dem schließe ich mich an. :-) Darüber hinaus ist es mir sowas von scheißegal, was...

q. 20. Apr 2007

Die meisten Buden sind nur kreativ darin bei einer Hand voll Spielen mit neuen Ideen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Fehlerhaftes Pedal
Tesla muss Cybertruck zurückrufen

Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
Artikel
  1. Pixel und Co.: Google legt Software-, Hardware- und KI-Teams zusammen
    Pixel und Co.
    Google legt Software-, Hardware- und KI-Teams zusammen

    Die neue Abteilung Platform & Devices bei Google soll bessere Geräte mit optimierter Software entwickeln. Hintergrund der Änderungen ist KI.

  2. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

  3. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /