AMDs K10: CPU-Design für Server, Desktops, Notebooks

Dreistufige Cache-Architektur des Barecelona-Cores vorgestellt

Bereits zum dritten Mal rief Guiseppe Amato, technischer Direktor bei AMD, die Presse in ein Münchner Hotel, um Neuigkeiten zu AMDs inzwischen "K10" genannten Prozessor-Design mit vier Kernen zu verraten. Diesmal wurde klar, wo AMD die versprochene bis zu 40 Prozent höhere Leistung herausholen will: Der integrierte Speichercontroller arbeitet mit einem cleveren dreistufigen Cache-Design.

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Seit über einem Jahr gibt AMD Stück für Stück Details zum am besten unter dem Codenamen "Barcelona" bekannten Prozessor-Design bekannt. Zuerst hieß die neue Architektur "K8L", in Anlehnung an das bisher gültige "K8". Dabei ist Barcelona, wie AMD jetzt erstmals öffentlich bestätigte, nur der Codename des Quad-Core-Opterons für Server. Ihm stehen noch 2007 die Varianten mit zwei oder vier Kernen "Stars" und "Cities" für Desktop-Rechner und "Hawk" sowie 2008 dann "Griffin" für Notebooks zur Seite. Die neuen mobilen Prozessoren bleiben aber, wie auch bei Intel, bei zwei und nicht vier Kernen - mehr ist, bedingt durch den Stromverbrauch der Kerne, nicht machbar.

Inhalt:
  1. AMDs K10: CPU-Design für Server, Desktops, Notebooks
  2. AMDs K10: CPU-Design für Server, Desktops, Notebooks

Die-Shot des Barcelona mit Funktionseinheiten
Die-Shot des Barcelona mit Funktionseinheiten
Alle diese Prozessoren, die derzeit nur mit ihren Codenamen von AMD bezeichnet werden, basieren auf der K10-Architektur. Im Wortsinne Dreh- und Angelpunkt ist der in der Mitte des Dies angebrachte Speichercontroller, der für DDR-2-Speicher bis effektiv 667 MHz Geschwindigkeit ausgelegt ist. Er verfügt über einen 32 Byte großen Prefetch-Puffer, der bei der Anforderung von Daten und Instruktionen aktiv wird. Der Controller hat direkten Zugriff auf die 128 KByte großen L1-Caches (je 64 KByte für Befehle und Daten) der Cores sowie auf den für beide Datentypen geeigneten und 512 KByte großen L2-Cache der Kerne. Alle vier Kerne eines Barcelona-Dies haben gemeinsamen Zugriff auf einen 2 MByte großen L3-Cache.

Schneller Datenaustausch zwischen Cores
Schneller Datenaustausch zwischen Cores
Wenn einer der Cores Informationen anfordert, können diese an vier Orten liegen: in einem der L1-Caches eines anderen Cores, wie es bei Multi-Threading-Anwendungen häufig vorkommt, in einem der L2-Caches, im L3-Cache oder letztendlich im Hauptspeicher. Der Speichercontroller kann die Daten von jedem Ort direkt abholen und in seinen Puffer laden - beispielsweise auch von einem L1-Cache eines anderen Cores - und sie dann durch L3- und L2-Cache in den L1-Cache eines Kerns schieben. Um die kleinen Speicherbereiche der Caches effizient zu nutzen, werden die betroffenen Cache-Lines nur für ungültig erklärt, wenn kein anderer Kern mehr darauf zugreift.

Im Server-Umfeld und auch bei der Quad-FX-Plattform mit Dual-Core-Duett waren die per schnellen HyperTransport angebundenen Sockel schon ein Vorteil der AMD-Prozessoren. Auch der K10 profitiert davon: AMD hat beim K10 weiterhin drei HyperTransport-Links vorgesehen, dazu kommen noch zwei Speicherkanäle, die 72 Bit breit sind und flexibel konfiguriert werden können. Für Blade-Server etwa, wo chronisch Platznot herrscht, kann man sie zu einem 144-Bit-Bus zusammenfassen und die volle Bandbreite mit einem Speicherkanal nutzen.

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AMDs K10: CPU-Design für Server, Desktops, Notebooks 
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Voytech 08. Jan 2008

ohne den Intel-Trollen hier unnötig Aufwind verschaffen zu wollen: http://de.finance...

Punked 29. Jul 2007

ganz so einfach ist das auch nicht denn intel würde dann bestimmt weiter forschen zwar...

Kutscher 16. Apr 2007

Also ich hab bei mir mit knapp 700€ ne 8800GTS mit 320MB, nen X2 4600+, 2GB Ram...

BSDDaemon 15. Apr 2007

Das wird AMD am Popo vorbei gehen, da solche User weit weit weit unter dem 0,01% Bereich...



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