Plextor-Mutter droht Open-Source-Entwicklern (Update)
Shinano Kenshi duldet Qualitätstest-Tools PxScan und PxLinux nicht
Die Entwickler der CD/DVD-Qualitätsüberprüfungs-Tools PxScan und PxLinux zeigen sich verärgert über Klagedrohungen seitens des Plextor-Mutterunternehmens Shinano Kenshi - Letzteres stuft die Tools als geschäfts- und rufschädigend ein. In Foren geäußerte Vermutungen, dass sich Plextor/Shinano Kenshi wenig um die Bedürfnisse seiner Kunden kümmert, nährte Plextor nun mit der Ankündigung der kostenpflichtigen PlexTools Professional XL 3.02 - einer verbesserten Tool-Sammlung für CD/DVD-Brenner, die erneut nur für Windows, nicht aber für Linux erschien.
PxView zeigt PxScan-Ergebnisse an
Das bis zur Klärung des Streits von SourceForge entfernte Projekt PxLinux von Eric Fernandez ("Zeb") basiert auf der PxScan-Software von Alexander Noe. Noes Projekt-Website bei der TU-Chemnitz ist hingegen noch online. Beide wurden im Auftrag der für die Brüsseler Shinano-Kenshi-Niederlassung arbeitenden Anwaltskanzlei ULYS aufgefordert, ihre Tools aus dem Netz zu nehmen oder die Konsequenzen zu tragen - bisher erfolgte dies nur per E-Mail. Im belgischen Brüssel sitzt auch die Europazentrale von Plextor.
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PxScan und PxLinux beherrschen einige Funktionen der Windows-Software Plextools Professional, die der Hersteller Plextor seinen Laufwerken mitliefert. Das unter die Open-Source-Lizenz GPL gestellte Windows-Tool PxScan kann nach dem Brennen einige Medientests - C1/C2, PIE, PIF, Jitter/Beta und TA - auf den Plextor-Laufwerken Plextor PX716, PX712 und Premium durchführen. Zeb portierte PxScan auf Linux und nannte das Projekt PxLinux.
Die Plextor-Mutter wirft den privaten Entwicklern vor, die Funktionen der Plextools per Reverse Engineering unerlaubt kopiert und mit ihrer eigenen Software unerlaubt vervielfältigt zu haben. Damit seien die Urheberrechte in Verbindung mit geschützten Schnittstellen sowie die Marke des Unternehmens verletzt worden. Unlauter sei zudem der Vergleich von PxScan mit den Plextools und die Darstellung, dass es sich um eine volle Alternative zu den PlexTools handle.
Den Anschuldigungen widersprach ein sichtlich von Plextor/Shinano Kenshi angewiderter Zeb im CDFreaks.com-Forum. Als ein PX716A-Käufer und Linux-Nutzer wolle er die gleichen Funktionen wie Windows-Nutzer erhalten, zumal er den gleichen Preis bezahlt habe, ziele aber nicht darauf ab, Plextor in irgendeiner Hinsicht zu schädigen. Zum einen sei das Projekt nicht kommerziell, zum anderen würden Plextor-Laufwerke damit attraktiver für Linux-Nutzer. Weder er noch Alexander Noe hätten die Software von Plextor kopiert, man habe lediglich die Laufwerkskommunikation über das bekannte MMC3-SCSI-kompatible Standard-Interface beobachtet und eigene Software geschrieben. Entsprechend sei man sich keiner Schuld bewusst.
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Stimmt, daher bekommst Du von Sony auch gleich ein rootkit verpasst ;-) ! Gruss, Jomo.
Danke für den Tip, habe mich auch umgehend beschwert. Gruss, Jomo.
Richtige Entscheidung! Sony hat es vorgemacht, wie man sich seinen Namen kaputt machen...
Viel zu viel der Aufregung Es gibt ja Leute, die Linuxschulungen anbieten, und die werden...